Traunstein,

Logistik Marathon: 280000 Masken und 6100 Schutzanzüge

Zahlreiche Einsätze für die THW Ortsverbände Traunreut und Traunstein im Rahmen der Covid-19-Pandemie

Traunstein. Im Landkreis Traunstein betreibt das Technische Hilfswerk zwei Dienststellen. An Standorten in Traunstein und Traunreut sind derzeit viele der ehrenamtlichen Helfer mit dem Einsatzgeschehen rund um den Katastrophenfall in Bayern beschäftigt. Einen Großteil der Arbeit nehmen dabei Logistik- und Transportaufgaben ein. Darüber sind sie mit dem stellvertretenden Örtlichen Einsatzleiter und als Fachberater in der Örtlichen Einsatzleitung sowie der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Einsatz und waren für den Aufbau der „Screeningstelle“ bei Nußdorf verantwortlich.
2.700 Liter Desinfektionsmittel, 6.100 Schutzanzüge, 1.550.000 Schutzhandschuhe, 2.850 Schutzbrillen und 280.000 Masken wurden bisher an die vorgesehen Empfänger verteilt. Damit eine Verteilung der derzeit knappen Güter möglichst gerecht und zeitnah erfolgen kann wurde eigens eine zentrale Kommissionierung der Waren eingerichtet. Dort werden diese den unterschiedlichen Liefergebieten zugegeordnet, verpackt und mit entsprechenden Lastkraftwagen ausgefahren. Rund 180 bezugsberechtigte Stellen im Landkreis Traunstein erhalten auf diesem Weg die „begehrte Wahre“.
Die Zusammenarbeit mit den beteiligten Stellen ist mittlerweile eingespielt. In der Führungsgruppe Katastrophenschutz bemühen sich die Mitglieder um die Beschaffung der benötigten Materialen. Dazu arbeiten sie unter anderem mit zahlreichen, überwiegend heimischen Betrieben zusammen und unternehmen vielerlei Anstrengungen, den angemeldeten Bedarf beschaffen zu können. Der Freistaat Bayern liefert zudem weitere Schutzausrüstungen, die den Weg ins „THW-Lager“ finden. In der Örtlichen Einsatzleitung werden die „Lieferaufträge“ an die Mitglieder des THW erteilt sowie Routenpläne und Bedarfsanalysen ausgearbeitet. Im „THW Logistikzentrum“ erfolgt anschließend die Zusammenstellung der Lieferungen sowie die Organisation und Abwicklung der Touren. Insbesondere bei den Transportfahrten werden die Ehrenamtlichen von Einsatzkräften der Feuerwehren im Landkreis Traunstein unterstützt.
Innerhalb weniger Tage wurde ein Logistikzentrum aufgebaut und in Betrieb genommen. Darüber hinaus wurden die Helfer mit dem Aufbau einer mobilen Teststelle für Abstriche betraut. Diese ist in Zusammenarbeit mit den Helfern des Bayerischen Roten Kreuzes am Kreisbauhof nahe Nußdorf entstanden und läuft derzeit im Regelbetrieb. Als Bindeglied zur Örtlichen Einsatzleitung steht ein
Fachberater THW im Landratsamt zur Verfügung. Dieser berät insbesondere zu Einsatzoptionen bei technischen oder logistischen Herausforderungen.
Deutschlandweit leistet das THW im Einsatz gegen das Corona-Virus leistet mit seinen umfangreichen Einsatzoptionen einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Ausbreitung. Ein Schwerpunkt im Einsatzgeschehen ist aktuell die Verteilung von Schutzausstattung. In Bayern ist das THW im Auftrag des Freistaates für die Zentrallogistik des zu verteilenden Materials bis auf die Ebene der örtlichen Kreisverwaltungsbehörden, also auch dem Landkreis Traunstein, zuständig. Dabei ist auch die Regionalstelle des Technischen Hilfswerks in Mühldorf ins Einsatzgeschehen involviert.
Die Leistung ist besonders zu würdigen, da sie von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in ihrer Freizeit verrichtet wird. Es sind deutschlandweit ca. 80.000 THW-Angehörige in 668 Ortsverbänden organisiert, davon 14.000 in Bayern. Im Landesverband Bayern sind durchschnittlich 500 Helferinnen und Helfer pro Tag im Einsatz. Für den Landkreis Traunstein wurde aus den Reihen des Technischen Hilfswerks Franz König zum stellvertretenden Örtlichen Einsatzleiter ernannt. Mit seiner langjährigen Einsatzerfahrung ist er ein wichtiger Baustein in der gesamten Abwicklung dieses Großeinsatzes.
Der Örtliche Einsatzleiter Christof Grundner ist mit der Arbeit der THW Helfer hoch zufrieden. „Es ist wirklich beeindruckend in welchen Tempo das Logistikzentrum aus dem Boden gestampft wurde und mit welch hoher Professionalität gearbeitet wird“, so Grundner. Besonders erfreulich ist seinen Worten nach die Zusammenarbeit mit den anderen Blaulichtorganisationen zu sehen. Egal ob mit den Helfern der Sanitäts- und Hilfsdienste oder den Feuerwehren im Landkreis Traunstein, alle arbeiten gemeinsam an der Bewältigung der gestellten Herausforderungen. Hob

Simone Ober, Kreisfeuerwehrverband Traunstein, Stabsstelle S5

Bildquelle: © Örtliche Einsatzleitung


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