Großübung: Explosion in Tagesklinik forderte mehr als 40 Verletzte

Traunstein - Mehr als ehrenamtliche 200 Einsatzkräfte von Technischem Hilfswerk (THW), Freiwilliger Feuerwehr Traunstein, Malteser Hilfsdienst, BRK-Rettungshundestaffel und Sicherheitswacht der Polizeiinspektion Traunstein übten am vergangenen Samstag unter dem Motto „Rauchender Bau“ die Rettung und Erstversorgung einer großen Zahl von Verletzten und die koordinierte Zusammenarbeit bei einem Großschadensereignis.

Den Auftakt der Übung machte ein lautstarker Knall, der die zahlreichen interessierten Zuschauer, unter ihnen Oberbürgermeister Christian Kegel, zusammenzucken ließ. Wenig später rückten die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr Traunstein an. Doch nicht nur die Baustelle in der Vonfichtstraße, sondern auch ein inszenierter schwerer Verkehrsunfall unmittelbar vor der einzigen Zufahrt zum Schadensort, bremste die Rettungskräfte. Zuerst mussten die Verletzten versorgt und das Unfallfahrzeug beseitigt werden. Zeitgleich liefen den ersten, am Unglückort eintreffenden Kräften, mehr und mehr Verletzte in die Arme. Aus den Fenstern des schwer beschädigten Gebäudes riefen die Menschen um Hilfe oder trommelten gegen die Scheiben, im Innenhof lagen Verletzte, Schmerzensschreie und Hilferufe aus allen Ecken. 

Die Einsatzleitung, geführt von Franz König vom THW Traunstein, der zum Örtlichen Einsatzleiter ernannt wurde, bezog in der Kardinal-Faulhaber-Straße Stellung. Sie wurde unterstützt von der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und den Fachberatern der weiteren Hilfs- und Rettungsdienste. Das Übungsszenario sah auch erhebliche Störungen durch Schaulustige und Gaffer vor, die mit Smartphones filmten und die Einsatzkräfte behinderten. Dies wurde von der Sicherheitswacht unterbunden, die sich mühte die Störenfriede im Zaum zu halten. Insgesamt wirkten mehr als 200 Hilfs- und Rettungskräfte bei der Übung mit, der Großteil von den THW-Ortsverbänden aus Traunstein, Traunreut, Altötting, Mühldorf, Eggenfelden und Landshut. Für die Realistische Unfalldarstellung sorgten die jeweiligen Gruppen des Malteser Hilfsdienstes und des Roten Kreuzes.

Am Ende der Großübung zeigten sich die Übungsbeobachter und „Chef-Organisator“ Reinhard Stanzel von der THW-Regionalstelle Mühldorf zufrieden mit dem Engagement und Leistungen der übenden Einheiten. Die Ziele einer möglichst umfangreichen Erkundung der Schadensstelle, die Rettung von Personen aus Höhen und Tiefen und die Erstversorgung von Verletzten seien erfüllt worden. Die Hilfs- und Rettungsteam hätten die Chance des intensiven Übens unter realistischen Bedingungen genutzt und ihr fachliches Wissen anwenden und vertiefen können. Sehr gut geklappt habe die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen, die koordiniert und sich gegenseitig unterstützend gearbeitet haben. Am Ende des langen Übungstages wurde alle Mitwirkenden in der THW-Unterkunft in Traunsteiner mit einer stärkenden Mahlzeit belohnt, die von der Küchenmannschaft des THW Traunstein und der Verpflegungsgruppe der Traunsteiner Malteser gekocht wurde.

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